Aufgrund des hohen Bestellaufkommens kann es aktuell zu verzögerten Lieferzeiten kommen.

Erste Hilfe beim Hund

In über 150 Ländern der Welt findet jedes Jahr am zweiten Samstag im September der internationale Tag der Ersten Hilfe statt. Wussten Sie das? Dieser Tag wurde im Jahr 2000 von verschiedenen Rot-Kreuz-Organisationen ins Leben gerufen. Ein wichtiger Tag, um Aufmerksamkeit zu generieren und aufzuklären. Denn nur wer weiß, wie in Notfallsituationen bei Menschen und Tieren zu handeln ist, kann helfen und vielleicht sogar Leben retten. Oscar Wilde sagte einmal „Was uns als eine schwere Prüfung erscheint, erweist sich oft als Segen.“. In der Hoffnung, dass uns allen diese Prüfung niemals bevorsteht, sollte jeder von uns trotzdem vorbereitet sein. Bei der Ersthilfe geht es hauptsächlich darum, die ersten 30 Minuten auf dem Weg zum Tierarzt oder in die Tierklinik zu überbrücken, Sicherheit zu geben und den Patienten zu stabilisieren bis professionelle Hilfe da ist. Und je mehr wir über die kleinen und großen Notfälle im Leben unserer Vierbeiner wissen, umso schneller können wir diese erkennen und im besten Fall vielleicht sogar vermeiden.

Ein Hund, der auf dem Boden liegt und eine verbundene Hinterpfote hat.

Wie erkenne ich einen Notfall bei meinem Hund?

Um zu erkennen, ob es dem Hund nicht gut geht und ob es sich um einen Notfall handelt, ist eines zwingend erforderlich: Mache dich mit den Vitalparametern deines gesunden Hundes vertraut. Diese weichen von den Vitalparametern des Menschen ab, daher ist es essenziell, diese in der Hektik einer Notsituation nicht zu verwechseln.

Also, was sind die Vitalparameter?

  • Puls: 80-120 Schläge pro Minute
  • Atmung: 10-30 Atemzüge pro Minute
  • Temperatur: 37,5-39,2 Grad Celsius

Als kleine Eselsbrücke spricht man hier auch von den sogenannten PAT-Werten: Puls, Atmung, Temperatur. Wie der aufmerksame Hundehalter erkennen kann, liegen diese Werte spätestens auf den zweiten Blick sehr weit auseinander. So kann bei dem einen Hund eine Atemfrequenz von 30 durchaus physiologisch (normal) sein, bei dem nächsten Hund bereits ein Alarmzeichen. Diese Werte sind von der Rasse, der Größe, dem Alter und dem Gesundheitszustand abhängig. Jeder Körper hat innerhalb dieser Grenzen individuelle Vitalparameter.

Ein Hund, dessen Pfote verbunden wird.

Wann ist Durchfall ein Notfall?

Ein Warnzeichen, das unverzügliche tierärztliche Hilfe bedarf, ist Blut in Kot und Erbrochenem. In weniger akuten Fällen können unterstützende Maßnahmen helfen, wie 

Zunächst einmal ist zu konstatieren, dass es sich bei Durchfall im Allgemeinen nicht um eine eigenständige Erkrankung, sondern um ein Symptom handelt. Dem Symptom Durchfall können medizinisch gesehen unzählige Ursachen zu Grunde liegen, daher ist Durchfall ein unspezifisches Begleitsymptom. Das macht es in vielen Fällen so schwierig die Ursache herauszufinden und es ist schlicht unmöglich aus der Ferne eine genaue Einschätzung vorzunehmen.

Um dem Umgang mit der sogenannten Diarrhöe eine Orientierung zu geben und vielleicht auch etwas Positives abzugewinnen: Es handelt sich in den Fällen einer Infektion mit Viren, Bakterien oder auch Parasiten um eine Reinigungsmaßnahme des Körpers. Der Körper versucht mit dieser Maßnahme Krankeiterreger aus dem Verdauungstrakt „herauszuspülen“, was in einem grundsätzlich gesunden Zustand und bei einem intakten Immunsystem in der Regel innerhalb von 24 Stunden sehr gut gelingt. Einer der Gründe, warum Durchfall innerhalb dieser Zeitspanne nicht zwingend gestoppt werden sollte. Vorausgesetzt die uns bekannten Vitalparameter sind physiologisch (normal), unser Hund wirkt nicht apathisch, zeigt kein akutes Schmerzgeschehen und erbricht nicht zusätzlich.

  • Nahrungsentzug für 12 Stunden 
  • Das Füttern von Moroscher Karottensuppe 
  • Präparate mit Heilerde, z.B. Bentonit und Elektrolyten, um Giftstoffe zu binden und verlorene Elektrolyte zuzuführen 
  • Kräutermischungen, die sich traditionell wohltuend auf den Verdauungstrakt auswirken, z.B. mit Kamille, Pfefferminze, Fenchel und Kümmel 
  • Freiverkäufliche homöopathische Arzneimittel ad. us. vet, die zur Stärkung der Verdauungsorgane und des Immunsystems angewendet werden 

Befasse dich daher rechtzeitig und bereits in gesunden Tagen mit der Zusammenstellung einer „Notfallapotheke“. Der Tierarzt oder Tierheilpraktiker deines Vertrauens steht dir hier mit Rat und Tat zur Seite.

Von Tierheilpraktiker Karsten Höhne in Kooperation mit Lakefields