Tipps zur Fütterung ausgewachsener Hunde

Unsere hündischen Fellnasen rangieren in Deutschland derzeit auf Platz zwei der beliebtesten Haustiere: Eine Studie von IVHs (Industrieverband Heimtierbedarf) und ZZF (Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands) ergab, dass im Jahr 2019 in 20 % der deutschen Haushalte insgesamt 10,1 Millionen Hunde lebten und sich die Zahl somit seit 2018 mit weiteren 700000 Tieren sogar noch erhöht hat. Die in unserer Obhut lebenden Hunde werden dabei immer mehr als Familienmitglieder angesehen und nehmen auch eine wichtige Rolle als Sozialpartner für uns Menschen ein. Auch in Studien konnte mittlerweile belegt werden, dass Haustiere uns ausgeglichener und glücklicher machen. Dem werden wohl die meisten Hundebesitzer zustimmen, auch wenn nicht von der Hand zu weisen ist, dass ein Hund Arbeit macht. Dennoch, wer von uns würde dem Satz „Ein Leben ohne Hund ist möglich, es lohnt sich nur nicht“ von Heinz Rühmann nicht (zumindest meistens) zustimmen? Mit dem hohen Stellenwert unserer Fellnasen innerhalb der Familie steigt auch der Wunsch, das Tier bestmöglich zu versorgen und ihm eine hervorragende tierärztliche Behandlung und natürlich auch eine gesunde Ernährung zu bieten. In diesem Artikel möchten wir daher den wichtigsten Fragen zur Ernährung von Hunden ab dem Erwachsenenalter auf den Grund gehen.

Wann stelle ich die Fütterung meines Junghundes von Welpenfutter auf ein Adultfutter um?

Viele Züchter empfehlen, schon nach einigen Monaten auf ein Futter für ausgewachsene Hunde umzusteigen. Ihre Sorge ist oftmals, dass Junghunde mit der Fütterung von Welpenfutter zu viel Energie und Eiweiß erhalten und in der Folge zu schnell wachsen. Aus wissenschaftlicher Sicht ist diese Sorge unbegründet. Vielmehr ist es möglich, dass durch die zu frühe Umstellung auf ein Adultfutter die Versorgung mit wichtigen Nährstoffen wie beispielsweise Calcium und Phosphor, die eine wichtige Rolle für die Knochenentwicklung spielen, zu kurz kommt. Bei den meisten Hunden sollte daher erst mit etwa einem Jahr auf ein Adultfutter umgestellt werden (ganz kleine Hunde sind schon etwas früher erwachsen, sehr große Rassen benötigen etwas länger) – fragen Sie im Zweifel einen auf Ernährungsberatung spezialisierten Tierarzt um Rat. Das Gewicht sollte während des Wachstums mit Hilfe einer Wachstumskurve überprüft werden, so bemerkt man eine zu rasche Gewichtsentwicklung rechtzeitig und kann schnell gegensteuern, bevor Probleme auftreten.

Bei Lakefields erhalten Sie Welpenfutter in zwei verschiedenen Geschmacksrichtungen (Rind und Huhn) und natürlich in Form von getreidefreiem Trockenfutter und hochwertigem Nassfutter, ebenfalls frei von Getreide. Ist Ihr Hund ausgewachsen, können Sie auf die entsprechenden Sorten unseres getreidefreien Adultfutters umstellen, so klappt der Futterwechsel meistens reibungslos. Wer etwas mehr Abwechslung möchte, kann zusätzlich natürlich auch gerne unsere Sorten Wild und Lamm testen.

Wie gestalte ich eine Futterumstellung am besten?

Eine Futterumstellung sollte am besten schrittweise erfolgen. Zwar kommen unkomplizierte Hunde mit raschen Futterwechseln oftmals ohne Probleme zurecht, sicherheitshalber empfiehlt es sich jedoch, das Futter über einige Tage zu verschneiden. Sie können beispielsweise alle 2 Tage etwa 1/4 der bisherigen Ration durch das neue Futter ersetzen und dabei Ihren Hund gut beobachten. Im Zweifel lassen Sie sich noch ein paar Tage mehr Zeit.

Sollten Sie zu den selbstkochenden oder barfenden Hundeeltern gehören und im Urlaub auf Fertigfutter umsteigen, so sollten Sie das Futter bereits etwa eine Woche vor Reisebeginn umgestellt haben. Wundern Sie sich nicht, wenn die Kotmenge verglichen mit selbstzubereiteten Futter etwas zunimmt, das ist völlig normal.

Wie viel Futter braucht mein Hund?

Wie bei uns Menschen auch, schwankt der Energiebedarf und somit die Futtermenge zwischen den einzelnen Individuen stark. So benötigt ein Teenager im Wachstum natürlich deutlich mehr Kalorien als ein Angestellter im Büro, der sich zur abendlichen Joggingrunde nicht immer überwinden kann. Auch Welpen benötigen für den Aufbau von Körpersubstanz verhältnismäßig viele Kalorien. Dieser Bedarf sinkt mit zunehmendem Alter bei den meisten Tieren ab. Des Weiteren spielen beispielsweise der Kastrationsstatus, gesundheitliche Probleme (z.B. Schilddrüsenunterfunktion), die Haltungsform, der Anteil an Muskelmasse und nicht zuletzt das Temperament des Tieres (Couchpotato versus Schlittenhund) eine wichtige Rolle für den Energiebedarf.

Prinzipiell können Sie sich bei einem gesunden Hund mittleren Alters erst einmal grob an den durchschnittlichen Herstellerangaben auf dem Etikett orientieren. Ist Ihr Tier kastriert, eher wenig temperamentvoll oder schon etwas älter, benötigt es meist mindestens 20 – 30 % weniger Kalorien als der durchschnittliche Hund. Aktive, noch sehr junge Tiere hingegen brauchen oftmals etwa 20 – 40 % mehr Kalorien als der Durchschnitt. Das Gewicht des Hundes sollte – insbesondere auch nach einem Futterwechsel – stets gut beobachtet und den Herstellerangaben nicht blind vertraut werden, da diese natürlich für den durchschnittlichen Hund berechnet werden. Nimmt die Fellnase zu bzw. ab, sollte die Futtermenge vorerst um etwa 20 % nach unten bzw. oben korrigiert werden.

Bei der Beurteilung des Idealgewichts, das natürlich auch im Zusammenhang mit der richtigen Futtermenge steht, helfen Schaubilder zum “Body Condition Score” (im Internet bzw. bei Ihrem Tierarzt erhältlich). Bei einem Score von 4 bzw. 5 von 9 spricht man von Idealgewicht. In diesem Fall sind die Rippen des Hundes gut tastbar und eine Taille sowie die Magengrube sichtbar. Bei Werten unter 4 spricht man von Untergewicht, bei Werten über 5 von Übergewicht bzw. Adipositas.

Wie oft sollten ausgewachsene Hunde gefüttert werden?

Es gibt keine feste Regel, wie oft ein ausgewachsener Hund am Tag gefüttert werden sollte. Während manche Hunde mit einer einmal täglichen Fütterung gut zurechtkommen, führt dies bei anderen Hunden zu Symptomen einer Übersäuerung (z.B. Schmatzen, nüchternes Erbrechen) oder Konzentrationsschwierigkeiten. Die meisten Hunde kommen mit einer 2 – 3 maligen Fütterung pro Tag gut zurecht. Bei sehr empfindlichen Hunden oder solchen mit gesundheitlichen Problemen wie Magenschleimhautreizungen bzw. -entzündungen, kann es oft von Vorteil sein, sogar 4 – 6 Mal pro Tag zu füttern.

Kleiner Tipp:

Neigt Ihr Hund zu morgendlichem, nüchternen Erbrechen, so ist es sinnvoll, ihm ein kleines Betthupferl zu geben, z.B. etwas Toast bestrichen mit Leberwurst oder etwas ganz weich gekochte Kartoffel mit Hüttenkäse und etwas gekochtem Leinsamenschleim oder alternativ Ulmenrindenschleim.

Wie viele verschiedene Futtersorten sollten gefüttert werden?

Immer wieder hört man, dass Hunde eine Vielzahl verschiedener Protein- und Kohlenhydratquellen gefüttert bekommen sollten, um genügend Abwechslung und eine ausgewogene Nährstoffversorgung sicherzustellen. Zudem würde man so einer etwaigen Futtermittelallergie vorbeugen. Füttern Sie jedoch ein sogenanntes Alleinfutter, so deckt dieses bereits den kompletten Nährstoffbedarf Ihres Hundes, d.h. es ist nicht notwendig, dieses mit weiteren Futtern zu kombinieren. Gerade empfindliche Hunde reagieren auf Futterwechsel oftmals mit Verdauungsproblemen wie weichem Kot oder sogar Durchfall. Für diese Tiere gilt, dass etwas „Ruhe im Speiseplan“ oftmals sinnvoller ist, da sich die „Gewohnheitstiere“ Magen und Darm so besser auf das Futter einstellen können.

Auch wenn es nicht notwendig ist, können bei unempfindlichen Tieren verschiedene Futter abgewechselt werden. Allerdings sollte man stets ganz bewusst auf mindestens eine bzw. besser zwei Protein- und Kohlenhydratsorten verzichten (auch in Form von Leckerlis) für den Fall, dass der Hund im Laufe seines Lebens tatsächlich einmal eine Futtermittelallergie entwickelt. Geeignet wären hierfür z.B. Pferd und Hirse oder Ziege und Amarant.

Wir bei Lakefields haben bei all unseren getreidefreien Trockenfuttersorten und hochwertigen Nassfuttermenüs darauf geachtet, stets nur eine Proteinsorte zu verwenden, sodass auch Besitzer empfindlicher Tiere hoffentlich fündig werden. Kombiniert werden diese jeweils mit basischer Kartoffel aus der Bodenseeregion sowie heimischen Gemüse- und Obstsorten. Passend dazu erhalten Sie zu jeder Trockenfuttersorte und jedem Nassfuttermenü schmackhafte Leckerlis der gleichen Proteinsorte in Würfel- oder Streifenform.

Was tun, wenn mein Hund sein Lakefields-Futter nahezu verschlingt?

Wer kennt das nicht von sich selbst – schmeckt ein Essen besonders gut und hat man noch dazu großen Appetit, so kommt es vor, dass der Teller schneller leer ist, als uns lieb ist. Da unsere Lakefields Futter den meisten Fellnasen ganz hervorragend munden, so stehen diese oft vor dem gleichen Problem. Da sich ein regelmäßiger Nachschlag im Napf jedoch leider auf Dauer auf den Hunderippchen bemerkbar macht, so sollte bei diesen Tieren stets auf eine ruhige und entspannte Umgebung bei der Fütterung geachtet werden, um starkes Schlingen zu vermeiden. Hat man mehrere Hunde, so ist es manchmal ratsam, diese an unterschiedlichen Orten zu füttern, um Fressneid und Konkurrenzsituationen vorzubeugen. In schwerwiegenden Fällen kann sich auch ein Anti-Schling-Napf bewähren, der den Hund zwingt, langsamer zu fressen.

Was tun bei mäkeligen Hunden?

Zu den felligen „Staubsaugern“ wie den meisten Labradoren oder Beagles gibt es, nicht oft, aber auch, das genaue Gegenstück – Hunde, die sich nur schwerlich zum Fressen motivieren lassen und denen nichts so richtig schmeckt. In solchen Fällen kann versucht werden, auf Nassfutter umzustellen, das in den meisten Fällen protein- und fettreicher ist. Da Fett, wie bei uns Menschen auch, ein hervorragender Geschmacksträger ist, wird dieses oftmals lieber angenommen als Trockenfutter. Sollte auch das nicht funktionieren, so kann versucht werden, das Futter etwas „aufzupeppen“. Geeignet ist zum Beispiel die Zugabe von etwas Hüttenkäse oder Quark, griechischem Joghurt, einer Prise Bierhefe, die besonders würzig schmeckt, von ein klein wenig Brühe bzw. Thunfischsaft oder von einem Löffelchen Hipp-Gläschen. Auch ein Eigelb über das Futter oder alternativ etwas Rührei, ein Löffelchen herzhaftes Lachsöl, etwas “Wienerwasser” oder eine Prise Pansenmehl kann so manche Hundenase dann doch überzeugen. Kochen Sie selbst für Ihren Hund, so kann das Futter auch leicht angewärmt und angebraten angeboten werden. Natürlich sollte immer auch mit dem Haustierarzt abgeklärt werden, ob ein gesundheitliches Problem besteht, das den Hund am Fressen hindert bzw. ihn davon abhält.

Wie viel Wasser braucht mein Hund?

Viele Besitzer sorgen sich, dass ihr Hund zu wenig trinkt. Insbesondere wenn der Vierbeiner Nassfutter frisst, das, wie der Name schon sagt, mehr Wasser enthält als ein herkömmliches Trockenfutter, so nimmt er tatsächlich oft nur wenig zusätzliches Wasser auf. Zudem spielen natürlich die Umgebungstemperatur und der Aktivitätsgrad eine Rolle bei der Wasseraufnahme.

Als Richtwert kann bei normal aktiven Hunden davon ausgegangen werden, dass der tägliche Wasserbedarf je kg Körpergewicht bei Temperaturen < 20 °C bei der Gabe von Nassfutter bei 5 – 10 ml/kg und bei der Gabe von Trockenfutter bei 40 – 50 ml/kg liegt. Steigt die Außentemperatur auf > 20°C, so erhöht sich der Wasserbedarf bei Nassfutter auf 20 – 50 ml/kg und bei Trockenfutter auf 50 – 100 ml/kg.

Sollten Sie feststellen, dass Ihr Hund tatsächlich wenig Wasser aufnimmt, so können Sie etwas zusätzliches Wasser unter das Futter mischen. Auf die Gabe von zusätzlichem Salz zur Förderung der Wasseraufnahme sollte hingegen verzichtet werden.

Kleiner Tipp:

Wer sich näher die von Lakefields verwendeten Zutaten informieren möchte, findet hierzu ausführliche Infos in unserem kleinen Futterlexikon. In unserem Artikel zur Fertigung unseres gebackenen Trockenfutters erhalten Sie außerdem ausführliche Infos zu unserem traditionellen Herstellungsverfahren im Steinofen. Natürlich unterliegt auch die Herstellung unseres getreidefreien Nassfutters strengen Kriterien, sodass nur Futter bester Qualität im Napf Ihres Lieblings landet.

Wir hoffen, Ihnen die wichtigsten Fragen zur Fütterung beantwortet zu haben. Sollte hier und da noch ein Fragezeichen sein, so melden Sie sich gerne jederzeit bei uns im Kundenservice.

Herzlichst,

Ihr Lakefields-Team